Ob Corona-Pandemie oder Energiekosten: Die Hauptlasten der Krisen tragen die vielen Gering- und Normal-Verdiener. Finanziell Benachteiligte werden noch immer von Teilen der Gesellschaft und auch der Regierung abgewertet. Das geht soweit, dass gerechte Besteuerung (Übergewinnsteuer, Vermögenssteuer) für Unternehmen und Millionäre von der Ampel verweigert wird – mit der irrsinnigen Begründung, sie wären die Leistungsträger dieser Gesellschaft. Ein Schlag ins Gesicht der vielen Menschen, die täglich zur Arbeit gehen oder ihr Leben lang gearbeitet haben und trotzdem kaum finanziell über den Monat kommen. Leistungen des Sozialstaats sind zu niedrig angesetzt, mit zu vielen Hürden verbunden und haben mit Würde nicht wirklich etwas zutun.
In dieser Situation entwickelte sich ein Hashtag auf Twitter: #IchBinArmutsbetroffen. Menschen erzählten über ihren Alltag und über ihr Leben am Limit. Suchte man in den 1970er Jahren soziale Gerechtigkeit – müssen wir heute bitter erkennen, dass Armut sich vererbt. Armut ist ein Hamsterrad, in das man unverschuldet hineingeraten ist und aus dem es kein Entkommen gibt. Es gibt kein Entkommen, solang der politische Wille nicht da ist, diese Missstände zu ändern.
Dazu Anne Herpertz, Vorsitzende der Piratenpartei Deutschland: „Wir sprechen von über 13 Millionen armutsgefährdeten Menschen in Deutschland. Darunter viele Kinder und Alleinerziehende, prekär Beschäftigte, Menschen in schwierigen Lebenssituationen und Rentner:innen. Das ist nichts anderes als ein Armutszeugnis für vergangene politische Entscheidungen. Die rasant steigenden Energiekosten und die Inflation entscheiden in den nächsten Monaten über noch mehr Existenzen. Es muss jetzt gehandelt werden!“
Wir PIRATEN unterstützen #IchBinArmutsbetroffen, denn wir kämpfen mit für eine gerechte Gesellschaft. Wir PIRATEN haben diverse Politik-Ansätze entwickelt, die diesen Zustand verändern werden. Angefangen bei einer Bekämpfung des Lobbyismus, über das bedingungslose Grundeinkommen bin hin zu einer gerechten Besteuerung von Vermögen und einer angemessenen Finanztransaktionssteuer.
Am 20.8. machen die Betroffenen und solidarischen Menschen von #ichBinArmutsbetroffen offline auf ihre Situation aufmerksam, dazu Susanne Hansen:“ Wir brauchen eure Unterstützung!“ Ganz konkret sogar schon am kommenden Wochenende. Am Sonnabend (um 14 Uhr) wollen wir von #IchBinArmutsbetroffen in Hamburg in Höhe Schöne Aussicht 15 in die Alster steigen. „Uns steht das Wasser bis zum Hals“ – das wird das Motto der kurzen Protestveranstaltung sein. Wir brauchen Unterstützung – Leute, die den Mut haben, mit uns in die Alster zu steigen und Leute, die uns am Ufer unterstützen.
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