Eine Betrachtung (nicht nur) aus denkmalpflegerischer Sicht
Am Wochennde fand die Demonstration rund um die Kapernaum-Kirche in Hamburg-Horn statt, über deren Umwandlung in eine Moschee nicht alle glücklich sind. Der Streit wird mit emotionalen Argumenten geführt, gerade von den Gegnern der Umwandlung, doch wie sieht es mit den nüchternen Fakten aus?
Kein Einzelfall
Die Umwidmung einer Kirche ist kein Einzelfall, weder in Deutschland, noch international. Die Gründe können ebenso vielfältig sein wie die Art der neuen Nutzung. Im Fall der Kapernaumkirche, die seit zehn Jahren leer steht und vor sich hin verfällt, ist der Grund – wie so oft – dass diese Kirche nicht mehr gebraucht wird. Protestantische Kirchen werden nicht geweiht wie katholische, also ist die Umwidmung ein sehr einfacher Vorgang. Seitdem sie aufgegeben wurde, ist die Kapernaum-Kirche keine Kirche mehr, sondern ein ehemaliges Gotteshaus.
Wer in den angelsächschen Raum blickt, wird dort eine Fülle von ehemaligen Kirchengebäuden entdecken können, die aufgegeben und einer neuen Bestimmung zugeführt wurden. Ist das Gebäude keine Kirche mehr, kann es für alles gebraucht – oder auch abgerissen werden. So sind in Großbritannien, ein Land, das der Vernachlässigung der eigenen Traditionen denkbar unverdächtig ist, ehemalige kleine Dorfkirchen als Wohnhäuser sehr beliebt.
Die Kapernaum-Kirche
Im Fall der Horner Kapernaum-Kirche ist eine Neunutzung nicht ganz so einfach, da das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Es muss also erhalten und darf nur behutsam und unter Auflagen der zuständigen Behörde modifiziert werden – was den charakteristischen Zentralbau nicht gerade zum Verkaufsschlager macht.
Nun wurde das Gebäude von der muslimischen Al-Nour-Gemeinde erworben, die bisher ihre Gottesdienste in einer Tiefgarage feiern muss und die sich begreiflicherweise auf eine würdige Gebetsstätte freut.
Ein denkmalpflegerischer Glücksfall
In denkmalpflegerischer Hinsicht ist diese Umwandlung ein Glücksfall, kommt der ehemalige Sakralbau doch den Bedürfnissen einer religiösen Gemeinschaft entgegen. Gravierende Umbauten im Innenraum werden nicht notwendig sein – das Gebäude mit seinem Charakter wird weitgehend erhalten bleiben, der Kirchturm wird (symbolisches) Minarett.
Ein aufgegebener Kirchenbau ist ein Bau wie jeder andere, nur schwieriger zu vermitteln, da für eine Neunutzung meist massive und kostspielige Umbauten notwendig werden, z .B. das Einziehen einer oder mehrerer Zwischendecken, der Bau von Treppen etc. Die Umwidmung in ein Gotteshaus einer anderen Religion oder Konfession stellt also bei weitem das schonendste Verfahren dar, das man sich vorstellen kann – auch wenn man die ehemalige Würde des Ortes in die Betrachtungen einbeziehen möchte.
Emotionale Vorbehalte anstatt nüchterner Fakten
Doch anstelle sich über diese würdige und angemessene Nachnutzung zu freuen, werden Bedenken emotionaler Art laut. Das Hauptargument ist, dass eine Kirche keine Moschee werden sollte. Da möchte man den Kritikern zurufen: „Wenn ihr das nicht wollt und euch die Kirche so wichtig ist, warum seid ihr nicht zum Gottesdienst gegangen?“ Schließlich werden Kirchengebäude nicht wegen Überfüllung aufgegeben, sondern meist wegen eines dauerhaften Mangels an Bedarf. Doch so weit geht die emotionale Bindung dann doch nicht, und hingehen sollten offensichtlich vor allem die anderen. Daher ist die Argumentation durchsichtig, und die eigentliche Absicht ist, fremdenfeindliches und islamophobes Gedankengut in die Gesellschaft zu streuen – ungeachtet der Tatsache, dass muslimische Gemeinden hierzulande inzwischen seit Jahrzehnten friedlich ihre Religion ausüben.
Die theologische Seite
In theologischer Hinsicht gibt es keine Bedenken (und Geistliche, die sich anderslautend äußern, sollten die Schriften ihrer Konfession konsultieren, bevor sie Unsinn erzählen). Eine aufgegebene Kirche kann alles werden – Supermarkt, Disco, Kindergarten oder auch Abrissobjekt (sofern keine denkmalpflegerischen Bedenken bestehen wie im Fall der Kapernaum-Kirche).
Kein neues Phänomen
Seit es Menschen gibt, gibt es auch Wanderbewegungen. Dass eine Personengruppe, die sich in einem fremden Land niederläßt, sich die benötigte Infrastruktur schafft, ist weder neu, noch sollte es ein Aufreger sein, schon gar nicht in einer weltoffenen Metropole wie Hamburg, wo schon durch den Hafen bedingt sich Menschen aus der ganzen Welt dauerhaft niederließen. Zum Glück sieht die Mehrheit der Bewohner Horns das ebenso und freuen sich über die neuen Nachbarn.
Die Umwandlung als integrationsfördernder Prozess
Da Deutschland ein Einwanderungsland ist, sollten wir alles tun, um die Integration der meist nicht mehr ganz so neuen Bürger zu erleichtern, und dazu gehört auch, dass man ihnen die Möglichkeit zur Religionsausübung in angemessenem Rahmen gibt. Und eine Tiefgarage ist kein angemessenes Gotteshaus, sondern eine Unverschämtheit.
Wir sollten froh sein, dass eine Gemeinde muslimischer Hamburger nun endlich auch in religiöser Hinsicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind. Die Piratenpartei Hamburg begrüßt daher im Sinne einer erfolgreicher Integration ehemaliger Migranten die Umwidmung und freut sich über die Bereicherung im Sinne der kulturellen Vielfalt einer pluralistischen Gesellschaft.
Ich hätte auch nichts dagegen, würde da nicht der Islam dahinter stecken, mit dem unverschämten Anspruch auf Erlangen der Weltherrschaft und Unterwerfung der Ungläubigen (also du und ich). Bitte immer daran denken, Moslems dürfen lt. Koran lügen, wenn es darum geht, den Islam zu verbreiten um sich einen Platz im Paradies zu sicher.
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Bin selbst Muslima und wage mal zu behaupten, wahrscheinlich mehr Kenntnisse bezüglich der Koranaussagen als Sie. Deswegen komme ich aus dem Staunen nicht heraus, dass ich wie von Ihnen behauptet, “ lt. Koran lügen [darf], wenn es darum geht, den Islam zu verbreiten. “ Keine Angst lieber Herr Berdel, Sie können gerne nach Ihrer Facon glücklich / selig oder sonst was werden. Beruhigen Sie sich bitte, der einzige Auftrag den Muslime haben, ist in ihre Religion einzuladen (Dawa). Dafür braucht man nicht lügen. Und wie im sonstigen Leben so auch in der Religion: man kann nur Einladungen ausprechen, was der Eingeladene dann daraus macht, ist schon seine Sache. Also, wenn Sie nicht eingeladen werden wollten, kein Problem.
Gerade werde ich auf der Internetseite der Al-Nour Moschee aufgeklärt, „dass der Quran das unveränderte Wort Gottes ist und nicht von irgendeinem Menschen verfasst werden konnte.“ Der Quran wurde nämlich „vor über 1400 Jahren offenbart und viele in ihm erwähnte Tatsachen wurden erst vor kurzem von Wissenschaftlern entdeckt und nachgewiesen.“
Wir holen uns das Mittelalter zurück nach Deutschland. Mit all seiner religiösen Dogmatik und Wissenschaftsfeindlichkeit. Ich bin keineswegs fremdenfeindlich und ich habe auch keinerlei krankhafte Angststörungen, weder Arachnophobie, noch Klaustrophobie, noch Islamophobie™ (© Ayatollah Chomeini).
Aber ich würde manchen Politikern eine Islamophilie diagnostizieren: man kann doch nicht allen Ernstes glauben, dass eine Moschee „einer erfolgreiche[n] Integration“ zuträglich ist? Ich bin Atheist und der Koran, das „unveränderte Wort Gottes“, wie wir gelernt haben, hat ganz eindeutige Vorstellungen davon, was man mit Ungläubigen wie mir tun sollte (die Stichwörter sind Versklavung und Mord).
Hat alles nichts mit den Muslimen zu tun? Die nehmen das alles gar nicht so ernst, wie das im Koran steht? Warum halten dann 25 % der hier lebenden Deutsch-Türken Atheisten für „minderwertige Menschen“, das toppt sogar noch den Antisemitismus (18 %) der hier lebenden Deutsch-Türken.
Es gibt keinen friedlichen Islam. Es gibt friedliche Muslime, aber diese vertreten keinen „toleranten Euro-Islam“ (den es witzigerweise auch nirgendwo auf der Welt zu bestaunen gibt). Diese Muslime sind schlicht und ergreifend nicht religiös. Ich bin römisch-katholisch im Pass; dass ich aber keine Ehebrecherinnen steinige und Homosexuellen ermorde, hat nichts damit zu tun, dass ich eine „besonders tolerante“ Form des Alten Testaments vertrete, sondern damit, dass ich einfach nicht an die Bibel glaube.
Wer glaubt, Moscheen erzeugten Toleranz und Integration seitens der Muslime, schaue sich zum Beispiel die Dokumentation „undercover mosque“ aus Großbritannien an. Der Islam ist das Problem, nicht die Muslime. Mit islamischer Indoktrination ist niemandem geholfen. Nirgendwo in Europa gelingt die Gleichung „mehr Moscheen friedlichere Muslime“. Die Moscheen werden immer unter großem Trara von „Moderene, Reform und Toleranz“ eröffnet und kurze Zeit später kommen die Hassprediger aus Saudi-Arabien, Katar, Syrien, Iran… – weil der Koran nun einmal so ist, wie er ist, und weil die islamische Welt nun mal noch so ist, wie sie ist und es kann auch gut noch ein paar hundert Jahre so bleiben, bis die islamische Welt eine Aufklärung erlebt.
Der Islam muss reformiert werden, und so lange sich die Moscheen in Deutschland (!!!) noch auf die Internetseiten schreiben und lehren, dass der Koran ein wundersames, unverändliches Zauberbuch aus Allahs Hexenküche ist, das daher bitteschön absolut wörtlich zu nehmen ist, so lange ist diese Reform nicht in Sicht und so lange steigt die Intoleranz der Muslime (gegenüber Christen, Juden, Atheisten, Schwulen, unverhüllten Frauen („Deutsche Schlampe nix Ehre“)) mit ihrer Religiösität. Wenn das bitte einmal verstanden werden würde, anstatt blindlinks eine Islamisierung Europas voranzutreiben – und ja, es ist eine Islamisierung – wären wir ein großes Stück weiter und könnten einer modernen, friedlichen Gesellschaft zuarbeiten.
@Stephan. Ja das ist ein echter Schock: dass die Al-Nour Moschee Gemeinde behauptet, der Koran sei Gottes Wort und eine Offenbarung! Und das allerschlimmste: Diese Ansicht der Moschee-Gemeinde teilen wahrscheinlich an die 99,9 % aller Muslime dieser Welt (wie viele das sind, mögen Sie bitte selbst herausfinden). Wenn Sie also ein Problem DAMIT haben, dann haben Sie ein Problem mit so ziemlich jedem Muslim dieser Welt…..(außer vielleicht mit den Schoßhündchen-Muslimen diverser Regierungen, die je nach Bedarf, gerade das glauben oder aus ihrem Glauben ausschließen, was die jeweiligen Regierenden mögen oder nicht mögen)….
Das Problem sitzt also viel tiefer: es geht im Grunde genommen nicht darum, dass Muslime mal in einem würdigen Raum Ihre Gottesdienste abhalten oder -wie bisher größtenteils Usus in Deutschland – in alten Fabrikgebäuden, Tiefgaragen etc. Es geht darum, dass Muslime Muslime sind!!!! Oder? Bzw. Sie sind ja bestimmt ein toleranter Mensch, Muslime dürfen schon Muslime sein, aber bitteschön nicht in Deutschland!
Was nun die von Ihnen genannte Wissenschaftsfeindlichkeit des Islam angeht. Googgeln Sie mal bitte folgende Stichworte: Urknall, Expansion des Universum, Embryologie, Geologie, Wasserschranke etc. und Koran. Sie dürften überrascht werden….
Ebenso die Herkunft der Worte: Algorithmus, Alchemie etc.
Nachtrag: die Zitate stammen von: http://www.al-nour.de/index.php/de/quran.